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TSG-Projekt „Vom Turnkind zum Trainer“ gewinnt großen Stern des Sports in Bronze!

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) zeichnet jährlich in Zusammenarbeit mit  Volksbanken und Raiffeisenbanken Vereine aus, die neben ihren sportlichen Aktivitäten vor allem auch durch gesellschaftliches Engagement überzeugen. Die Auszeichnung wird auf regionaler- (Bronze), landesweiter- (Silber) sowie bundesweiter Ebene (Gold) vergeben.

Auf Initiative der Hannoverschen Volksbank und in Zusammenarbeit mit dem Stadtsportbund und dem Regionssportbund Hannover wurden die "Sterne des Sports" 2018 in Bronze ausgeschrieben und am 14. August in der Börse Hannover feierlich verliehen.

Vom Turnkind zum Trainer: Die TS Großburgwedel „backt“ sich ihre Übungsleiter und Trainer selbst und entwickelt dabei Kinder und Jugendliche zu Persönlichkeiten im Sport. So lautete der Titel der Bewerbung und Hintergrund ist die Erkenntnis, dass eine hohe Anzahl an Übungsleitern mit guter fachlicher Qualifikation entscheidender Faktor für die Attraktivität des Vereins ist. Über 40 jugendliche Mitglieder haben seit Start des Programms vor fünf Jahren die Sportassistentenausbildung durchlaufen.

„Die TSG beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit der zukunftsgerichteten Entwicklung des Vereins“, so der stellvertretende Vorsitzende Friedrich. „Um den Verein attraktiver zu machen und um sich von kommerziellen Sportanbietern abzugrenzen, galt es auf nachfolgende Fragestellungen plausible Lösungen zu finden: Wie gewinnt unser Verein laufend qualifizierte Übungsleiter/Trainer? Wie verankern und bauen wir die Bindung unserer Mitglieder an den Sport im Verein aus? Wie motivieren wir unsere Kinder und Jugendlichen, sich im Verein und auch in der Gesellschaft zu engagieren?“

Die Lösung sieht die TSG in der individuell hohen Qualifikation und der großen Anzahl der Übungsleiter/innen. Je mehr qualifizierte Sportassistenten, Übungsleiter, Trainer und Kampfrichter die TSG einsetzen kann, desto gezielter können die Teilnehmer/innen betreut werden. Die TSG hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, junge Menschen im Alter ab zwölf Jahren für die Begleitung und Betreuung von Sportangeboten zu gewinnen und ihre sportlichen, fachlichen wie sozialen Kompetenzen weiterzuentwickeln.

„Die jugendlichen Übungsleiter/innen, die bei uns im Verein frühzeitig Verantwortung im Verein übernehmen, entwickeln eine starke Persönlichkeit, weil sie wertgeschätzt werden, ihre sozialen und fachlichen Kompetenzen ausprobieren und weiterentwickeln können und dieser Entwicklungsprozess kompetent begleitet und unterstützt wird“, sammelt TSG-Vorsitzender als leitender Übungsleiter des Kinder- und Jugendturnens seit vielen Jahren selbst positive Erfahrungen mit seinen Sportassistenten und Co-Trainern.

34 Sportassistenten und Co-Trainer im Alter zwischen 12 und 20 Jahren repräsentieren bei der TSG gegenwärtig rund 1/4 aller Übungsleiter/innen des Vereins. Sie sind in den Abteilungen Badminton, Basketball,  Handball, Judo, Kinder/Jugendturnen, Leichtathletik, Sport für MgB, Rope-Skipping, Eltern-Kind-Turnen, Volleyball und Wettkampfturnen eine wertvolle Stütze.

Die Innovation liegt in der Nachhaltigkeit, der Strukturierung und einem veränderten Blickwinkel auf die aktiven Sportler. Jeder Funktionsträger in der TSG ist aufgefordert, nicht nur – wie üblich - nach jungen sportlichen, sondern auch nach jungen Trainertalenten Ausschau zu halten. Möglichst jährlich stattfindende Qualifizierungsveranstaltungen, die vor Ort in den eigenen Vereinsräumlichkeiten stattfinden, erhöhen die Bereitschaft zur Teilnahme und stiften auch noch ein besonderes Gemeinschaftserlebnis für die jugendlichen Teilnehmer.

Wenngleich die ausgebildeten Übungsleiter/innen den Wohnort nach der Schullaufbahn unter Umständen wechseln, so setzen sie ihre erfolgreiche Arbeit in anderen Sportorganisationen und Vereinen fort, da die positiven Erfahrungen und Gemeinschaftserlebnisse überwiegen.

Der 2. Platz, ein „Kleiner Stern des Sports“, geht an den Hannoverschen Sport-Club für sein inklusives Handball-Projekt. Dritter wurde der TSV Neustadt mit der „Grundschulmeisterschaft“.  Jürgen Wache, Sprecher des Vorstandes der Hannoverschen Volksbank zur Jury-Entscheidung: „Die TSG bindet jugendliche Vereinsmitglieder frühzeitig in die Organisation des Vereins ein, investiert in deren Ausbildung und übergibt ihnen Verantwortung. Das Ergebnis sind engagierte Übungsleiter mit hoher Bindung an den Verein. Eine hervorragende Idee, beispielhaft umgesetzt, zum Nachahmen empfohlen.“

Die TSG hat damit nach 2004 und 2007 das „Triple“ perfekt gemacht und dreimal die Sterne des Sports gewonnen. Neben einem Preisgeld von 1.500 Euro bedeutet der Sieg die Teilnahme am Landesentscheid zum „Großen Stern des Sports in Silber“.